TEEater

aktualisiert am Freitag, 13. April 2012

TEEater

Nachdem wir von TEEater bereits 2009 an der Offenen Bühne teilnahmen, wagten wir uns Ende November an den Wettbewerb um die Hoyschrecke 2010. Und das Unerwartete geschah – wir gewannen den Jury-Preis und belegten in der Publikumsgunst einen achtbaren 3. Platz. Wir haben uns über den Erfolg sehr gefreut, war es doch nach fast 20 Jahren Band-Pause schon ein Wagnis, es noch einmal mit dem Liedtheater zu versuchen, einem Genre, das nahezu in Vergessenheit geraten ist. Das Lied schien als Mittel auszureichen, da man alles singen und sagen darf.

Aber das Liedtheater hat eben auch heute noch Möglichkeiten, die das einzelne Lied so nicht hat. Ich meine da zum Beispiel das Rollenspiel, das gleichzeitige Auftreten unterschiedlicher Meinungen, und das Liedtheater hat auch heute eine große poetische Kraft. Vieles davon haben wir auch in der Nacht nach dem Wettbewerb mit dem einen oder anderen in der KuFa diskutiert. Und das war vielleicht noch viel wichtiger als der Preis, dass uns das Publikum und auch mancher der Mit-Wettbewerber das Gefühl gab, ja, was ihr da macht, das ist toll, das kann was werden.

Aber wir haben nicht nur gefachsimpelt. Es war auch schön, mit den Leuten im Liedercafé bis in die frühen Morgenstunden darüber zu reden, wie man die Welt jetzt und heute erlebt, wie man versucht, was mit seinem Leben anzufangen. Mancher kam direkt auf uns zu, um uns seine Geschichte zu erzählen. Es schien, als ob man sich verstanden fühlte und uns verstanden hatte. Mehr kann man wahrlich nicht erwarten. Zum Schluss noch ein besonderes Dankeschön an Anja vom Liedercafé, die mit uns bis in den Sonntagmorgen hinein diskutierte und dabei immer darauf achtete, dass wir ein volles Glas, eine volle Tasse oder ein Stück Spekulatius zwischen den Zähnen hatten. Und das, obwohl sie am Vormittag schon wieder zur Auswertung raus musste. Herzlichen Dank Anja, herzlichen Dank euch allen. Martin Miersch